Drei-Schritt-Methode des Kommentars  -  eine method. WiPo-Tugend,

um der Laberei Einhalt zu gebieten.

[Brauchbar für mehrere Fächer, Abi-Prüfungen ... und vor allem: für's Leben!]

[Letzte Aktualisierung des Beispielthemas: 02-2007]

Text [mit Foto], den Sie als Übungsgegenstand von mir aufbereitet vorfinden, ist unten.

Die Dreierschritt-Technik im Überblick: Direktklick

(Auf diese Weise verschaffe ich Ihnen Ahnung von den Mechanismen, die da eine Rolle spielen...)

 

 

Hier geht's los mit der Lokalisierung des Textes, also Schritt I:

Eine Meldung aus dem HH-Abendblatt; macht unser Lehrer oft... Er will uns damit zeigen, wie man aus einer Abo-Tageszeitung der einfachen Art (Das Abendblatt gilt nicht als Spitzenzeitung in Deutschland, die von den so genannten Entscheidern unbedingt gelesen werden muss... diese Zeitung ist stark, was die Berichterstattung aus der Region angeht; deswegen kommt solche eine Thematik wie die Sache mit der Kirche in Schleswig-Holsteins Westen hier überhaupt auch vor. Etwas zur politisch-philosophischen Ausrichtung des Abendblattes: eine Zeitung der bürgerlichen Mitte, dem humanistisch geprägten Denken des Gründer und Verlegers AXEL SPRINGER verpflichtet... (Der hat den Geist seiner Zeitung lange Jahre geprägt. die Kirche als gesellschaftliche Kraft spielte für A.S. immer eine Rolle. Er ist 1985 gestorben (im Impressum immer vermerkt), aber seine Weltsicht wird weiterhin von der Zeitung vertreten.

Zur Einordnung des Kommentar-Üb-Textes innerhalb der Zeitung:

>>>  eine Tabellenzeile weiter runter Genaueres.

Abt. oder Schritt II und Abt. oder Schritt III weiter unten.

Gefunden im Hamburger Abendblatt, Seite 3 [vgl. eine Spalte tiefer]

 

Technischer Hinweis unten auf der Seite.

 

 Mit einer komplexeren Erläuterung und Foto:

[Jetzt bald typisches Schicksal einer Kirche?]

 

Außerdem noch zum Kommentar-Üben: 3 einfache Texte

[Lilienthal geehrt] Thema 13.1 Medien ...

[Bäume: Fielmann]

[RTL senkt Werbepreise]

[Passagiere immer dicker]

 

Überschrift des Artikels in der Wochenendausgabe Abendblatt auf der Interessant -"Seite 3" vom 1. Nov zu sehen sein..

<---

Am Glauben scheiden sich die Kontinente = Der Titel des Seite-3-Berichts vom Wochenende Okt/Nov 2003 ... und unten auf der Seite fand man als Extra die Meldung über eine Kirche in Schl.-Holstein mit  Foto. Dieser mit Foto gestützte Text ist Gegenstand des hier zu übenden Kommentars. Erstmal in Originalform, dann mit Anmerkungen versehen, damit Sie die Abt. II in Angriff nehmen können.

Im Text eingebettet hervorgehoben:

 (Be-) merkenswerte Aussage, die man sich mal auf der Zunge zergehen lassen

oder

als Anlass für eine Kommentar-Übung nehmen  -->>>>

Da steht in fotografierter Form:

"In Europa hat sich Religion unglaubwürdig gemacht, weil sie mit autoritären Regimen paktierte."

[Dieses Statement hier als Normal-Text, falls nicht im Foto sichtbar.]

 

 

 

Weiter unten

 

 

 

 

<<<  Hier die Meldung, wie sie in der Zeitung zu finden war.

Eine Zeile tiefer habe ich sie für Sie aufbereitet

[zu Punkt 7: hier gleich eine Realisierung eines solchen Falles; im Jahre 2007]

 

Hier etwas umfangreichere Ausführungen inhaltlicher Art zu Schritt II ("Mechanismen"...)

1. ein Phänomen, das mir bekannt ist .. hört man immer wieder. Just vor einigen Tagen hat die EKD die Ergebnisse einer Umfrage bekannt gegeben: niederschmetternd für die Kirche, was da an Schwund durch Kirchenaustritte vieler Lohnsteuerzahler in den letzten Jahren zu verzeichnen ist. (Dann spart man 9% der Lohnsteuer, das ist nämlich der Satz für die Kirchensteuer...)

2. man lernt aus dieser Meldung, dass man Kirchen offiziell entweiht. Dass immer mal wieder eine neue Kirche geweiht wurde, hat man gelegentlich schon gehört. Beispielsweise die katholische Kirche in Quickborn nach dem Totalumbau vor einigen Jahren.

3. Auch irgendwie bekannt: jede katholische Kirche hat die Gebeine von irgendwelchen Heiligen; dass es hier bei uns im Norden die eines Dänen sind, verwundert nicht. Die Grenze ist gar nicht so alt, und SH gehörte ja mal zu DK.

5. Interessantes Verb: die Reliquientransportaktivität wird nicht mit umziehen oder ähnlichen gewöhnlichen weltlichen Verben beschrieben: überführen nennt man das. Man lernt ja nie aus...

6.  Statistisch geprägter Ansatz: Kein Wunder, dass Friedrichsstadt einer der ersten Fälle ist, wo eine Kirche offiziell außer Dienst gestellt wird: Katholiken sind hier im Norden ohnehin in der Minderzahl. In Friedrichstadt an der Eider ist noch ein besonderer Grund gegeben, ein historischer: die Stadt wurde vom dänischen König gegründet, und zwar hat er damit Holländer beauftragt. Die durften ihren Glauben mitbringen und ihn frei ausüben. Die sind nun aber Reformierte ("Remonstranten" nannten sie sich...) und keine Katholiken.

7. Man lernt zum Schluss denn auch noch, was man mit außer Dienst gestellten Kirchen machen kann. Im Prinzip ja alles, aber irgendwie legt die sich nach Husum zurückverlagernde Kirchengemeinde doch Wert darauf, dass ein irgendwie dann doch noch passender Zweck für die neue Nutzung gefunden wird. Im Jahre 2007 konnte man feststellen, dass in Bremen das auch gut gelungen ist. [vgl. links: Zeitungsausschnitt vom 22.1.007]  zu diesem Thema der Umwidmung eine Extra-Seite

Dass das Konversion genannt wird, weiß ich vom Erdkundeunterricht...

Und interessant dabei: wieder das Verb überführen, grammatisch aber doch ein wenig verändert: das Partizip lautet: überführt. Leichname und Reliquien werden übergeführt.

 

   

 

Schritt III:  Inwiefern bin ich darin involviert / Wie stehe ich dazu?

Irgendwie kein Wunder, denn wenn ich unsere Familie und meinen Bekanntenkreis ansehe: Kirchgänger am Sonntag sind wir alle / meist nicht.

Mir geht es auch oft so: ich denke immer: "Irgendwann geh ich mal hin, aber nicht gerade an diesem Sonntag..." Ruckzuck, ist man höchstens Weihnachten im Gottesdienst. Unter solchen Umständen kann keine Kirche sich leisten, viele Pastoren und die kostenintensiven Kirchenbauten zu unterhalten, wenn kaum einer kommt - und besonders wenn die Leute reihenweise aus der Kirche austreten, also auch keine Steuermittel mehr hereinkommen..

Vielleicht werde ich ja mal eine Ausstellung besuchen, die dann in einer solcherart entweihten und einem neuen Zweck zugeführten Kirche stattfindet. Dann werde ich mich erinnern und evtl. sagen: "Ich / meine Familie habe daran meinen Anteil. Dann ist's zu spät. Ein gesellschaftlicher Strukturwandel - und wir alle (oder eben gerade Wir / unsere Familie nicht) sind die Urheber - und nicht irgendein komplizierter Prozess, der andere Gründe hat.

 

Interessant auch die Meldung, die ich wenige Tage später gefunden habe im Quickborner Tageblatt. Aber so läuft es eben oft: wenn man über etwas informiert ist, fallen einem die damit zusammenhängenden Sachen besser auf.

Neuer Begriff: ENTWIDMEN in folgender weiterer Aktualisierung (April 2005):

... genauer hingesehen:

Weitere Fälle, wo Kirchen am Ende sind

Anstöße gedanklicher Art zu Abt. III links

<<<

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verbindung VU in der Klasse 11

und

Erdkundethema 11/2

auf Extra-Seite

[Es geht da um eine Neunutzung einer Hamburger Kirche.]

 

Es geht auch anders herum: Theater wird zur Kirche

 

Schon die Überschrift lädt ein ..

Typischer Fall des Ökonomie-Grundgesetzes Angebot & Nachfrage betreffend.

Wird in der 11. behandelt - Kannste hier nachlesen.

Meldung auf der Seite "Aus aller Welt" im Abendblatt, als Sir Edmud Hillarys Mt. Everest-Besteigung sich das 50. Mal jährte [im April 2003]:

Passagiere werden immer dicker

Washington - Passiere werden nach Feststellung der US-Flugsicherheitsbehörde (FAA) immer dicker. Das könne die Sicherheit gefährden.

Jetzt werden pro Gast im Schnitt 86 Kilo veranschlagt - fünf Kilo mehr als bisher (inkl. Handgepäck).     (dpa)