Die Produktionsfaktoren

 

Alle Güter, die der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen, müssen zunächst produziert werden. Selbst, wenn sie direkt von der Natur entnommen werden, sind sie, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, ohne den Einsatz menschlicher Arbeitskraft nicht für den Konsum verfügbar. So müssen Früchte gepflückt und Tiere erlegt werden. Natur bzw. Boden und Arbeit werden deshalb als die beiden originären Produktionsfaktoren bezeichnet

 

Der Produktionsfaktor Boden umfasst alle natürlichen Ressourcen, deren sich der Mensch bedient, um Güter zu produzieren, neben dem eigentlichen Boden also auch Luft und Gewässer, alle darin vorhanden Rohstoffe, frei lebende Tiere oder wild wachsende Pflanzen. Der Boden wird in verschiedenen Formen als Produktionsfaktor genutzt. Die ursprünglichste ist die des Abbaubodens (Sammeln  Jagen, Gewinnung von Rohstoffen). Später kam die des Abbaubodens hinzu (Landwirtschaft). In der modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft hat der Boden zudem eine große Bedeutung als Standort für die Betriebe erlangt.

 

Unter Arbeit wird jede Form körperlicher und geistiger Beschäftigung verstanden, die dazu dient , ein wirtschaftliches Ziel zu erreichen, die Forschungs- und Lehrtätigkeit eines Universitätsprofessors fällt hierunter genauso, wie die Arbeitsleistung eines Erntehelfers.

 

Bei der Produktion verwendet der Mensch Werkzeuge, Maschinen und Anlagen. Da diese Hilfsmittel vorher produziert wurden, bezeichnet man sie auch als produzierende Produktionsmittel. Geläufiger ist der Begriff Kapital. Damit ein Gut zum Kapital wird, muss es im Produktionsprozess eingesetzt werden. Der Schreibtisch einer Sekretärin zählt somit zum Kapital, der eines Schülers nicht.

 

Der rasante technologische Fortschritt, die steigende Komplexität von Produktionsprozessen, aber auch die fortschreitende Internationalisierung erfordert immer umfangreichere und speziellere Kenntnisse. Der Bildung kommt deshalb im heutigen Wirtschaftsleben eine tragende Rolle zu. Streng genommen zählt die Bildung zwar zum Faktor Arbeit, gerade in den entwickelten Volkswirtschaften wird sie aber häufig nicht nur als vierter, sondern inzwischen sogar als wichtigster Produktionsfaktor angesehen. Das Potential einer Gesellschaft an hochqualifizierten Arbeitskräften, das sog. Humankapital, entscheidet maßgeblich über die Entwicklungsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft.

 

Aber neben diesen produzierten Gütern (die man auch als Realkapital bezeichnet) zählen natürlich vor allem auch die Geldmittel, mit denen solcherlei bezahlt werden (Geldkapital) als Kapital. Sie sind heutzutage wohl das am wichtigsten und schwierigsten zu beschaffende Element in der Reihenfolge der Produktionsfaktoren. [Hinzufügung Moche]

- Mo- / Sonntag, 17.2.2007 -

 

 

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