Musterlösung (Text) unten - Hier Zusatzmaterial

Hochofen-Erklärung_Foto Hochofen-ERklär-Text
Typischer Fall von "Zeitunglesen macht klug".
Stand so im
 
ebenso wie die Bilder hier.
unten in etwas anderer Form nochmal zu lesen
(Bertelsmann-Lexikon 2004)
Hüttenwerk mit Hochofen gut zu erkennen Stahl wird gewalzt
Man lese den Text Wie funktioniert ...
den mittleren Absatz und dann immer dabei auf dieses Bild. Da erkennt man den höchsten Teil: den Hochofen.
Die Rohre, für die heiße Einblaseluft und die schräge rampe über das Ganze: da werden Koks, das Erz sowie der Kalk von oben eingefüllt...
Wenn man Autobleche daraus walzen will, muss diese Stahlplatte noch einiges platter gewalzt werden, wahrscheinlich auch noch wieder aufgeheizt, denn kalten, erhärteten Stahl kann man nicht einfach walzen. Wenn es Panzer- oder Schiffs-Stahlplatten werden sollen, sind sie fast gut.

Für genaue Hinseher:
kannst Du aus dem Teil des Satzes, den man über dem Bild mit den Blechrollen (Coils) noch lesen kann, schließen, um was es da geht?
Noten verbessernde Meldung beim Lehrer...
Komm zu mir und verrate, dass Du es weißt!
Coils - spezialausdruck für Blech auf Rolle
Mein Lexikon Lexikoneintrag HOCHOFEN
Tiger-Autokarte
Autokarte des Gebiets der Großen Seen von Exxon
Abendblatt 21-11-08 Rust-Belt
Detroit - ein Krisengebiet im Manufacturing Belt der USA
Tiger_Exxon-Autokarte Detroit, das Zentrum der Autoindustrie der USA,
ist in dieser Zeit eher genau das Gegenteil eines Tigerstaates.


Tiger - das erinnert uns doch an die Tiger-Staaten.
[Attribute des Tigers auflisten - schon bekommst Du eine Ahnung, warum man viele Staaten, in SO-Asien vor allem, nach diesen Raubkatzen bezeichnet.]

Bei mir im Hause: Handwerker arbeiten mit vernünftigem Werkzeug:
Ellerbrock at work
Weißt du, lieber Lerner,
wieso ich dazu komme,
dieses Bild hier zu zeigen?

Teil eines Dreiers: Koks-AeroSchokolade-Ytong-Gasbeton

Mein Text liegt in WORD vor. 



Die Großen Seen – ein Geschenk der Natur an ein Land, das sich industrialisierte [Atlaskarte 194 dabei berücksichtigen]

 

Die USA haben sich heftig industrialisiert, auch wenn sie nicht die ersten waren; das waren die Briten.  Das Industrialisieren geht aber nur, wenn man Kohle und Eisenerz im Lande hat, das ist die Basis für alle Fahrzeuge, Autos und Maschinen; besonders wichtig und sehr viel Eisen verbrauchend ist in Amerika  der Eisenbahnbau.

Man gut, dass die Natur den Amerikanern die beiden wichtigsten Stoffe zur Verfügung gestellt hat: Fe-Erz, (Stein-)Kohle. Leider aber liegen sie nicht in einer und derselben Gegend: die Erze liegen westl. des Oberen Sees bei Duluth und in Labrador, während aber die Kohle in den Appalachen lagert.

 

Nun muss man diese beiden Stoffe ja zusammenbringen, wenn man daraus das Eisen erschmelzen will; das geschieht im Hochofen. Die ersten Hochöfen hat man in Pittsburgh in den Appalachen am Ohio-Fluss errichtet. Aber die sind schon lange nicht mehr in Funktion. (Kann man auf S. 94 im Buch lesen: 1. Absatz). Dort in der Nähe stehen aber immer noch die Anlagen, die aus der Bergwerks-Steinkohle den Stoff machen, den man dann in den Hochofen füllt: die Kokereien, dort wird der Koks erzeugt, den man zur Verhüttung des Erzes (damit also zum Erschmelzen des Eisens braucht).

Koks muss man sich vorstellen wie Aero-Schokolade oder Ytong-Gasbeton-Bausteine. Die Kohle wird erhitzt, aber ohne Sauerstoff, denn sonst würde sie ja verbrennen, dabei schwitzt sie alles raus, was nicht Kohlenstoff ist (Gase, Öle, chemische Flüssigkeiten, die man alle irgendwie in der Chemie-Industrie verwenden kann; vieles geht dabei natürlich auch in die Luft, so dass man sich vorstellen kann, wie es dort riecht usw.)

Damit funktionieren also die Eisenhütten. Man muss nur im Atlas nachschauen, wo diese stehen. Sie müssen mit Koks versorgt werden, wenn nebenan eine Kokerei steht, wird eben die Kohle, so wie sie aus dem Bergwerk kommt hingefahren – per Schiff. Man findet man davon reichlich. [Fußnote hierzu steht unten links/Link klappt nicht] 

Am Erie-See: Cleveland/Ohio, Buffalo (dorthin steuerte John Maynard, Balladenheld von Theodor Fontane, sein Schiff). Detroit könnte man auch als Beispiel nehmen; das nehme ich hier mal an, weil ich in dem Falle genau weiß, was man mit dem hergestellten Roheisen macht: nämlich aus dem flüssigen Roheisen wird Stahl gekocht. (Ziel: Autobleche, die aus Stahl bestehen, und Karosserieteile)

Das geht so: in das flüssige Eisen bläst man reinen Sauerstoff, dann verbrennt alles, was brennen kann, lies mal schnell den Text aus dem Lexikon oben -mittlerer Teil. Da lerntst du etwas aus der Chemie. Die „Suppe“ besteht dann nur noch aus Fe, und dazu werden dann andere Metalle gegeben: Chrom, Nickel und Vanadium. (Das sind dann auch die Wörter, die auf guten Werkzeugen zu lesen sind, die bestehen nämlich aus hartem Stahl, der nicht gleich abgenutzt ist, wenn man mal eine etwas fester sitzende Schraube abzudrehen hat. Vgl. Foto dazu links oben)

Wenn dann der Stahl fertig gekocht ist, wird er ausgegossen und als glühen­de, langsam erkaltende Masse gewalzt, je nachdem, was man am Ende haben will mehr oder weniger dünn. In Detroit werden wohl häufiger Bleche gewalzt, die brauchen ja die Autofabriken in der Region. Aber eben auch stärkere Eisenkonstruktionen können gut verkauft werden, allein schon zum Bau der vielen Fabriken. Aber auch Wolkenkratzer, große Maschinen, Anlagen, Brücken, Türme und ebenso ja auch viele Eisenbahnschienen. (Wenigstens in der Vergangenheit; heute sind die US-Amerikaner eher Autofanatiker, während die Bahn ein Schattendasein führt. Aber für die Güter braucht man viele Schienenwege. Kann man auch auf der Atlaskarte gut sehen: überall Eisenbahnen. Irgendwie muss man ja auch die Kohle aus den Appalachen hinunter an den Ohio oder an den Erie-See bekommen: Güterbahn!

Die amerikanische Autoverrücktheit, die wir Deutsche zum Teil wahrlich geerbt haben durch die tollen US-Straßenkreuzer nach dem WW2, verschärft jetzt besonders die Finanzkrise: die US-Wagen schlucken einfach zuviel (auch wenn die Amerikaner schon damals in den 70er Jahren von Spritsparen redeten –vgl. die Karte mit dem ESSO-Tiger von Kolja in der Internetversion). Auch unsere deutsche Industrie muss aufpassen, dass ihr nicht die Kunden weg­bleiben. Wenn das Erdöl immer teurer wird und die CO2-Produktion unserem Planeten allmählich die Luft abschnürt, könnten die Leute irgendwann die großen PS-starken Wagen abwählen. Hoffentlich haben die Firmen dann neue moderne sparsame Modelle im Angebot. Der uns am nächsten gele­gene (Auto-)Manufacturing –Belt in Deutschland wäre WOB (Stahlwerk in Peine-Salzgitter), oder eben die anderen deutschen Automobilstandorte: Atlaskarte ______ .   

- Such die mal zum Spaß und zum Interesse-Training!-

Das am besten mit dem Mf-Belt zu vergleichende Industrie­gebiet ist und bleibt der sogenannte Ruhrpott, das rheinisch-west­fälische Industrierevier ! Da gibt’s mittendrin das OPEL-Werk in Bochum, und nicht weit entfernt, aber nicht mehr im Ruhrgebiet: die FORD-Werke in Köln.

 

Ob nun Autoindustrie, Eisenbahnbau – egal: wenn Amerika aber nicht den St-Lorenz-Strom und die Großen Seen hätte, könnte man all diese schweren Materialien, die der Schlüssel für die erfolgreiche Industrialisierung  nicht trans­portieren. Wie sollte man die Erze aus Labrador zu den Eisenhütten und Stahl­werken bekommen, wenn nicht mit dem Schiff über den kanalisierten und mit Schleusen versehenen Fluss, dann weiter über die Seen. Im Atlas sind die blau­en Pfeile gut zu erkennen. Da wird auf jedem der Seen Erz transpor­tiert. Beim Oberen See sind das die Erze aus der Mesabi-Range, da kann man auch gut sehen, dass da Verladehäfen am Westende des Sees existieren. Vier Kran-Signaturen sind eingezeichnet; da müssen also viel mehr davon in Wirklichkeit stehen. Wenn man die Seen nicht zur Verfügung hätte, hätte man viele  Ka­näle bauen müssen – die Gegend dort wäre nie der Manufac­turing Belt -  das Industriezentrum der USA - ge­worden, denn das hätte keiner bezahlen können

Sie sind also echt ein Geschenk der Natur. 

(vgl. Titel der Aufgabe).


aus dem Internet gezupfte 5-Seen-Zeichnung

Ich war zu faul zum Zeichnen der Großen Seen, das habe ich dem Tourismus-Verband dort überlassen.

Mein Beispiel ist ein Stahlwerk in Detroit. Das soll seine Erze teils von der Mesabi-Range, aber auch von Übersee bekommen (blaue Pfeile). Die Kohle kommt sicher aus den Appalachen (schwarze Pfeile). Zeichnen die Schüler ein
Fußnoten-Text:
 Das sind die blauen Signaturen, die aussehen wie Blumenvasen;  sind natürlich keine, sondern die Hochöfen. Wenn man nicht weiß, wie eine solche Anlage aussieht, könnte man gern mal ein Lexikon konsultieren oder sich an Bilder aus der Zeitung erinnern. (In der Internet-Ausgabe auf meiner Webseite habe ich die entsprechenden Fotos für jeden Interessierten. Man kann so was aber auch im eigenen Lexikon oder in der Bibliothek einsehen, sicher auch über Google-Bilder auf den Computerbildschirm zaubern und dann abspeichern in seinem Ordner Erdkunde/Klasse 7/USA.
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