Typischer Fall von "Zeitunglesen macht klug". Stand so im ebenso wie die Bilder hier. unten in etwas anderer Form nochmal zu lesen (Bertelsmann-Lexikon 2004) |
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Man lese den Text Wie funktioniert ... den mittleren Absatz und dann immer dabei auf dieses Bild. Da erkennt man den höchsten Teil: den Hochofen. Die Rohre, für die heiße Einblaseluft und die schräge rampe über das Ganze: da werden Koks, das Erz sowie der Kalk von oben eingefüllt... |
Wenn man Autobleche daraus walzen will, muss diese Stahlplatte noch einiges platter gewalzt werden, wahrscheinlich auch noch wieder aufgeheizt, denn kalten, erhärteten Stahl kann man nicht einfach walzen. Wenn es Panzer- oder Schiffs-Stahlplatten werden sollen, sind sie fast gut. |
Für
genaue Hinseher: kannst Du aus dem Teil des Satzes, den man über dem Bild mit den Blechrollen (Coils) noch lesen kann, schließen, um was es da geht? Noten verbessernde Meldung beim Lehrer... Komm zu mir und verrate, dass Du es weißt!
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Autokarte des Gebiets der Großen Seen von Exxon |
Detroit - ein Krisengebiet im Manufacturing Belt der USA |
Detroit, das Zentrum der Autoindustrie der USA, ist in dieser Zeit eher genau das Gegenteil eines Tigerstaates. Tiger - das erinnert uns doch an die Tiger-Staaten. [Attribute des Tigers auflisten - schon bekommst Du eine Ahnung, warum man viele Staaten, in SO-Asien vor allem, nach diesen Raubkatzen bezeichnet.] |
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Bei mir im Hause: Handwerker arbeiten mit vernünftigem Werkzeug: Weißt du, lieber Lerner, wieso ich dazu komme, dieses Bild hier zu zeigen? |
Die Großen Seen – ein
Geschenk der Natur an ein Land, das sich industrialisierte [Atlaskarte 194
dabei berücksichtigen] Die USA haben
sich heftig industrialisiert, auch wenn sie nicht die ersten waren; das waren
die Briten. Das Industrialisieren geht
aber nur, wenn man Kohle und Eisenerz im Lande hat, das ist die Basis für alle
Fahrzeuge, Autos und Maschinen; besonders wichtig und sehr viel Eisen
verbrauchend ist in Amerika der
Eisenbahnbau. Man gut, dass die
Natur den Amerikanern die beiden wichtigsten Stoffe zur Verfügung gestellt hat:
Fe-Erz, (Stein-)Kohle. Leider aber liegen sie nicht in einer und derselben
Gegend: die Erze liegen westl. des Oberen Sees bei Duluth und in Labrador,
während aber die Kohle in den Appalachen lagert. Nun muss man
diese beiden Stoffe ja zusammenbringen, wenn man daraus das Eisen erschmelzen
will; das geschieht im Hochofen. Die
ersten Hochöfen hat man in Pittsburgh
in den Appalachen am Ohio-Fluss errichtet. Aber die sind schon lange nicht mehr
in Funktion. (Kann man auf S. 94 im Buch lesen: 1. Absatz). Dort in der Nähe
stehen aber immer noch die Anlagen, die aus der Bergwerks-Steinkohle den Stoff
machen, den man dann in den Hochofen füllt: die Kokereien, dort wird der Koks
erzeugt, den man zur Verhüttung des Erzes (damit also zum Erschmelzen des
Eisens braucht). Koks muss man
sich vorstellen wie Aero-Schokolade
oder Ytong-Gasbeton-Bausteine. Die
Kohle wird erhitzt, aber ohne Sauerstoff, denn sonst würde sie ja verbrennen,
dabei schwitzt sie alles raus, was nicht Kohlenstoff ist (Gase, Öle, chemische
Flüssigkeiten, die man alle irgendwie in der Chemie-Industrie verwenden kann; vieles
geht dabei natürlich auch in die Luft, so dass man sich vorstellen kann, wie es
dort riecht usw.) Damit funktionieren also die Eisenhütten. Man muss nur im Atlas nachschauen, wo diese stehen. Sie müssen mit Koks versorgt werden, wenn nebenan eine Kokerei steht, wird eben die Kohle, so wie sie aus dem Bergwerk kommt hingefahren – per Schiff. Man findet man davon reichlich. [Fußnote hierzu steht unten links/Link klappt nicht] Am
Erie-See: Cleveland/Ohio, Buffalo (dorthin steuerte John Maynard, Balladenheld
von Theodor Fontane, sein Schiff). Detroit
könnte man auch als Beispiel nehmen; das nehme ich hier mal an, weil ich in dem
Falle genau weiß, was man mit dem hergestellten Roheisen macht: nämlich aus dem
flüssigen Roheisen wird Stahl
gekocht. (Ziel: Autobleche, die aus Stahl bestehen, und Karosserieteile) Das geht so: in
das flüssige Eisen bläst man reinen Sauerstoff, dann verbrennt alles, was
brennen kann, lies mal schnell den Text aus dem Lexikon oben -mittlerer Teil. Da lerntst du etwas aus der Chemie. Die „Suppe“ besteht dann nur noch aus Fe, und dazu werden dann
andere Metalle gegeben: Chrom, Nickel und Vanadium. (Das sind dann auch die
Wörter, die auf guten Werkzeugen zu lesen sind, die bestehen nämlich aus hartem
Stahl, der nicht gleich abgenutzt ist, wenn man mal eine etwas fester sitzende
Schraube abzudrehen hat. Vgl. Foto dazu links oben) Wenn dann der
Stahl fertig gekocht ist, wird er ausgegossen und als glühende, langsam
erkaltende Masse gewalzt, je nachdem, was man am Ende haben will mehr oder
weniger dünn. In Detroit werden wohl häufiger Bleche gewalzt, die brauchen ja
die Autofabriken in der Region. Aber eben auch stärkere Eisenkonstruktionen können
gut verkauft werden, allein schon zum Bau der vielen Fabriken. Aber auch Wolkenkratzer,
große Maschinen, Anlagen, Brücken, Türme und ebenso ja auch viele
Eisenbahnschienen. (Wenigstens in der Vergangenheit; heute sind die
US-Amerikaner eher Autofanatiker, während die Bahn ein Schattendasein führt.
Aber für die Güter braucht man viele Schienenwege. Kann man auch auf der
Atlaskarte gut sehen: überall Eisenbahnen. Irgendwie muss man ja auch die Kohle
aus den Appalachen hinunter an den Ohio oder an den Erie-See bekommen:
Güterbahn! Die amerikanische Autoverrücktheit, die wir Deutsche zum Teil wahrlich geerbt haben durch die tollen US-Straßenkreuzer nach dem WW2, verschärft jetzt besonders die Finanzkrise: die US-Wagen schlucken einfach zuviel (auch wenn die Amerikaner schon damals in den 70er Jahren von Spritsparen redeten –vgl. die Karte mit dem ESSO-Tiger von Kolja in der Internetversion). Auch unsere deutsche Industrie muss aufpassen, dass ihr nicht die Kunden wegbleiben. Wenn das Erdöl immer teurer wird und die CO2-Produktion unserem Planeten allmählich die Luft abschnürt, könnten die Leute irgendwann die großen PS-starken Wagen abwählen. Hoffentlich haben die Firmen dann neue moderne sparsame Modelle im Angebot. Der uns am nächsten gelegene (Auto-)Manufacturing –Belt in Deutschland wäre WOB (Stahlwerk in Peine-Salzgitter), oder eben die anderen deutschen Automobilstandorte: Atlaskarte ______ . - Such die mal zum Spaß und zum Interesse-Training!- Das am besten mit
dem Mf-Belt zu vergleichende Industriegebiet ist und bleibt der sogenannte Ruhrpott, das rheinisch-westfälische Industrierevier ! Da gibt’s mittendrin das
OPEL-Werk in Bochum, und nicht weit entfernt, aber nicht mehr im Ruhrgebiet:
die FORD-Werke in Köln. Ob nun Autoindustrie, Eisenbahnbau – egal: wenn Amerika aber nicht den St-Lorenz-Strom und die Großen Seen hätte, könnte man all diese schweren Materialien, die der Schlüssel für die erfolgreiche Industrialisierung nicht transportieren. Wie sollte man die Erze aus Labrador zu den Eisenhütten und Stahlwerken bekommen, wenn nicht mit dem Schiff über den kanalisierten und mit Schleusen versehenen Fluss, dann weiter über die Seen. Im Atlas sind die blauen Pfeile gut zu erkennen. Da wird auf jedem der Seen Erz transportiert. Beim Oberen See sind das die Erze aus der Mesabi-Range, da kann man auch gut sehen, dass da Verladehäfen am Westende des Sees existieren. Vier Kran-Signaturen sind eingezeichnet; da müssen also viel mehr davon in Wirklichkeit stehen. Wenn man die Seen nicht zur Verfügung hätte, hätte man viele Kanäle bauen müssen – die Gegend dort wäre nie der Manufacturing Belt - das Industriezentrum der USA - geworden, denn das hätte keiner bezahlen können Sie sind also echt ein Geschenk der Natur. (vgl. Titel der Aufgabe). |
Ich war zu faul zum Zeichnen der Großen Seen, das habe ich dem Tourismus-Verband dort überlassen. Mein Beispiel ist ein Stahlwerk in Detroit. Das soll seine Erze teils von der Mesabi-Range, aber auch von Übersee bekommen (blaue Pfeile). Die Kohle kommt sicher aus den Appalachen (schwarze Pfeile). Zeichnen die Schüler ein |
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Fußnoten-Text: Das sind die blauen Signaturen, die aussehen wie Blumenvasen; sind natürlich keine, sondern die Hochöfen. Wenn man nicht weiß, wie eine solche Anlage aussieht, könnte man gern mal ein Lexikon konsultieren oder sich an Bilder aus der Zeitung erinnern. (In der Internet-Ausgabe auf meiner Webseite habe ich die entsprechenden Fotos für jeden Interessierten. Man kann so was aber auch im eigenen Lexikon oder in der Bibliothek einsehen, sicher auch über Google-Bilder auf den Computerbildschirm zaubern und dann abspeichern in seinem Ordner Erdkunde/Klasse 7/USA. --Zurück zum Text -- |